Luca-Lysander Weber ist Deutscher Meister im Kickboxen

Am 14. und 15. Juni fanden die 40. Deutschen Meisterschaften der WAKO im Congress-Park Wolfsburg statt. 604 Kämpfer haben sich für dieses Turnier qualifiziert, was einen neuen Starter-Rekord bedeutet. An diesen zwei Tagen wurde auf vier Kampfflächen sowie einem Ring die Deutschen Meister in den Kategorien Musikformen, Point Fighting, Leichtkontakt, Vollkontakt, Low-kick sowie K1 ausgekämpft. Die Teilnehmer mussten sich zuvor auf den Landesmeisterschaften mühsam für diesen nationalen Jahreshöhepunkt qualifizieren.

Für den Shotokan Club Butzbach starteten Sophie Scherzinger (Damen Leichtkontakt bis 60 kg) sowie Luca-Lysander Weber (Jugend A Leichtkontakt bis 57 kg). Betreut wurden die Kämpfer vom Shotokan Club Kickboxtrainer und ehemaligen Welt- und Europameister Michael Reinbold.

Im ersten Kampf gegen eine deutlich erfahrenere Kontrahentin von der SG Brieselang agierte die 17-jährige Hessenmeisterin Sophie mutig und versuchte ihre Kontrahentin auf Distanz zu halten, um sicher ihre Fußtechniken anbringen zu können. Leider gelang ihr dies zu selten und sie wurde immer wieder in der Halbdistanz von der physisch stärkeren Gegnerin ausgepunktet. Somit hatte Sophie leider gleich in Ihrem ersten Kampf das Nachsehen und musste den Kampf deutlich mit 3:0 abgeben. Zwar war dies ein enttäuschendes Resultat, in Anbetracht der deutlich größeren Erfahrung der Kontrahentin, war die Leistung von Sophie trotzdem sehr anerkennenswert.

Luca-Lysander Weber auf dem Siegerpodest
Luca-Lysander Weber auf dem Siegerpodest

Seinen ersten Kampf führte der 15-jährige Luca-Lysander gegen den letztjährigen Deutschen Meister des Sportstudios Baaden aus Köln in einem Ring, anstatt wie bei Leichtkontakt üblich, auf der Kampffläche. Hier konnte er seine Stabilität und starke Physis sehr gut einbringen, agierte stets aktiv von der Ringmitte und bestimmte den Kampf jederzeit. Zwar versuchte der Gegner aus Köln Luca-Lysander auf Distanz zu halten, jedoch gelang es dem Butzbacher diese sicher zu überwinden und mit schnellen Faustserien zu punkten. Luca-Lysander gewann das Duell souverän mit 3:0 Richterstimmen.

Im zweiten Kampf, der gleichzeitig das Finale darstellte, konnte Weber genau da weitermachen, wo er im Duell zuvor aufgehört hatte – nach vorne marschieren. Auch hier setzte er seinem Kontrahenten enorm zu und kombinierte, sowohl auf langer, als auch der halben Distanz, kontinuierlich. Dem Druck konnte sein Gegenüber kaum etwas entgegen setzen und gab in der zweiten Runde verzweifelt auf. Somit gewann Luca-Lysander diesen Kampf vorzeitig und sicherte sich den Titel des Deutschen Meisters 2014.

Am gleichen Tag wurde Luca-Lysander aufgrund der bärenstarken Leistung zu einem ersten Training der Deutschen WAKO Nationalmannschaft der Jugend und Junioren nach Berlin eingeladen. Eine große Ehre für den stolzen Deutschen Meister.

Coach Michael Reinbold war mit den Leistungen seiner beiden Schützlinge, auch wenn Sophie früh ausgeschieden ist, sehr zufrieden. Insbesondere lobte er Luca-Lysander für die hervorragende Umsetzung der Trainingsinhalte. Auch Sophie fand Beifall für ihre Zielstrebigkeit und ihren Ehrgeiz. Wenn man bedenkt, dass die beiden Shotokan-Kämpfer sich noch keine zwei Jahre mit dem Kickboxen beschäftigen, ist es schon erstaunlich in welcher Form sich die beiden präsentierten. Man darf gespannt sein auf die nächsten Turniere.

Nach der Deutschen Meisterschaft ist vor dem nächsten Wettkampf. Deshalb gilt es für die Wettkämpfer zunächst in der Sommerpause zu regenerieren, wieder die Batterien voll aufzuladen, um sich in wenigen Wochen auf die bevorstehenden Duelle weiterhin gezielt vorzubereiten.

Der Shotokan Club Butzbach gratuliert Luca-Lysander Weber zu dieser herausragenden Leistung und wünscht seinen Athleten viel Erfolg für die zukünftigen Kämpfe.

Bilder von der Deutschen Meisterschaft sind in der Galerie zu finden.

 

Ann-Kristin Weber, Klaus Weber, Luca-Lysander Weber, Michael Reinbold, Sophie Scherzinger, Tim Matras
Ann-Kristin Weber, Klaus Weber, Luca-Lysander Weber, Michael Reinbold, Sophie Scherzinger, Tim Matras

 

(Bericht Michael Reinbold)