Nur 40 Starter waren gekommen, um noch eine Qualifikation zur Hessenmeisterschaft zu ergattern.
Ob dies wohl an dem schönen Wetter lag? Sicherlich auch an dem etwas ungünstigen Termin unmittelbar
vor den Osterferien, was aber aufgrund der frühen Ferien und der Vielzahl der Wett-kampftermine im
1. Halbjahr nicht besser zu organisieren war.
Der Shotokan-Club Butzbach startete mit 13 Kickboxer/innen und alle Sportler/innen konnten sich für die
Hessenmeisterschaft qualifizieren. Robin Sztwiertnia hat sich leider beim Kampf sein Handgelenk gebrochen,
erreichte jedoch den 2. Platz. Wiebke Sternagel nahm als Schiedsrichterin für den Shotokan-Club Butzbach am Turnier teil.
Die Platzierungen erfolgten wie nachstehend:
(SK= Semikontakt; LK = Leichtkontakt)
Isabelle Lieverscheidt SK (3. Platz) Jug. A (weiblich) – 32 kg
Doreen Herrmann SK (1. Platz) Jug. A (weiblich) – 57 kg
Madlen Konert SK (2. Platz) Jug. A (weiblich) – 63 kg
Florian Lieverscheidt SK (1. Platz) Jug. A (männlich) – 37 kg
Marcell Narwosch SK (3. Platz) Jug. A (männlich) – 47 kg
Tobias Löffler SK (1. Platz) Jug. A (männlich) – 63 kg
Robin Sztwiertnia (verletzt) SK (2. Platz) Jug. A (männlich) – 69 kg
Jan Müller SK (2. Platz) Jug. A (männlich) + 74 kg
Max Korepanov SK (1. Platz) Herren (männlich)- 74 kg
Mikko Artschwager SK (2. Platz) Herren (männlich) – 74 kg
Silvester Narwosch LK (2. Platz) Herren (männlich) – 84 kg
Silvester Narwosch SK (3. Platz) Herren (männlich) – 84 kg
Florian Brückmann SK (2. Platz) Herren (männlich) – 89 kg
Florian Brückmann LK (1. Platz) Herren (männlich) – 89 kg
Juri Filimonenko LK (2. Platz) Herren (männlich) – 89 kg
Archiv
Michael Reinbold bei Weltmeisterschaft 2003 im Viertelfinale ausgeschieden.
Die Weltmeisterschaft im Kickboxen war ein neuer Rekord von der Sportleranzahl.
1100 Kickboxer aus 48 Nationen waren nach Paris gekommen und kämpften in den Disziplinen Semikontakt (SK),
Leichtkontakt (LK) und Vollkontakt (VK) um die Medaillen.
Das deutsche Team zählte mit 3 Gold, 7 Silber und 6 Bronze Medaillen zu den erfolgreichsten Nationen.
Die Zuschauer erlebten an 4 Tagen (23.10.-26.10.03) in Paris von den Vorkämpfen bis zu den Finalkämpfen äußerst spannende Gefechte auf höchstem technischem Niveau.
Sechs Kämpfer der Deutschen Mannschaft kommen aus Hessen. Dazu gehört auch Michael Reinbold vom Shotokan-Club Butzbach e.V.
Die sportlichen Höchstleistungen der Kämpfer wurden überschattet von einigen äußerst fragwürdigen Kampfrichter-Entscheidungen.
Die Deutsche Mannschaft war davon leider auch betroffen. Besonders hart traf dies leider auch Michael Reinbold (LK -89 kg).
Nach einem klaren Sieg gegen einen indischen Nationalkämpfer war der zweite Gegner ein Slowene.
In seinem dynamischen Kampfstil setzte Reinbold seinen Gegner ständig unter Druck und erzielte einen klaren Treffer nach dem anderen.
Der Slowene war ständig in der Defensive und versuchte durch Klammern und verlassen der Kampffläche, sich über die Zeit zu retten.
Bei der Verkündung des Urteils kam es zum Eklat. Der Slowene wurde nach langem Hin und Her zum Sieger erklärt.
Der massive Protest der deutschen Mannschaft wurde abgewiesen. Bei der späteren Videoanalyse wurde festgestellt, dass das Ergebnis eine Fehlentscheidung war.
Die „Tatsachenentscheidung“ des Kampfgerichts blieb jedoch und M. Reinbold war im Viertelfinale ausgeschieden.
Zusätzlich nicht gerade tröstlich war die Tatsache, dass der Slowene Weltmeister wurde.
Auch andere deutsche Sportler/innen wurden durch Fehlentscheidungen um ihren Sieg gebracht.
Trotz dieser äußerst negativen Vorkommnisse ist die Sportliche Bilanz positiv. Es ist deutlich, dass sich der weltweite
Siegeszug des Kickboxen fortsetzt. Damit das Kickboxen allerdings in der heutigen Sportwelt den ihm gebührenden Platz einnehmen kann
müssen Funktionäre und Kampfrichter, die kein internationales Niveau besitzen entsprechend geschult oder bei Fehlverhalten ausgetauscht werden. Der Shotokan-Club Butzbach gratuliert M. Reinbold für seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2003 im Kickboxen und ist stolz auf seine Erfolge. Sicher werden wir auch in nächster Zeit noch mehr von ihm hören.
Deutsche Meisterschaftserfolge 2003 für Shotokan-Club Butzbach in Siegen – Doreen Herrmann Deutsche Meisterin im Kickboxen
Am Pfingstwochenende starteten 7 Kickboxer des Shotokan-Clubs Butzbach
e.V.bei der Deutschen Meisterschaft 2003 in Siegen.
Doreen Herrmann, Thomas Adami,Kevin Krämer, Thorsten Adami,
Siripong Yorsinth, Michael Reinbold, Florian Lieverscheidt und
Eric Krämer hatten sich durch ihre Siege und somit Belegung der ersten
Plätze bei der Hessenmeisterschaft in Butzbach für die Teilnahme
an der Deutschen Meisterschaft in Siegen qualifiziert. Siripong Yorsinth
und Michael Reinbold (Senioren) kämpften bereits am Samstag und die
Juniorenkämpfe wurden am Sonntag durchgeführt.
Die Teilnahme der Sportler aus ganz Deutschland war sehr hoch und trotz
hoher sommerlichen Temperaturen und somit erschwerten Bedingungen war
die Stimmung in der Sporthalle in Siegen gut. Das Turnier begann
feierlich durch Begrüssung des Präsidenten des WAKO-Verbandes und der
Oberbürgermeisters von Siegen.
Die Nationalhymne wurde anschließend durch hervorragendes Geigenspiel
vorgetragen und wohl so mancher Sportler und Zuschauer bekam die
Anspannung im Saal zu spüren, die sich erst nach Bekanntgabe der
Kampflisten, worin aufgeführt wird wer gegen wen in seiner
Gewichtsklasse kämpft, legte. Siripong Yorsinth (-84 kg)
Semikontakt, kämpfte erfolgreich und gewann den ersten Kampf überlegen.
Im zweiten Kampf musste er sich jedoch geschlagen geben und holte sich
somit durch seine gute Leistung verdient den 3. Platz der
Dt. Meisterschaft und die Bronzemedaille in seiner Gewichtsklasse.
Michael Reinbold (-89kg)kämpfte im Leichtkontakt zielstrebig und
erfolgreich. Im Finale musste er sich gegen einen Berliner, der aus
der Nationalmannschaft stammte,sehr knapp geschlagen geben und holte
sich den 2. Platz der Deutschen Meisterschaft.
M. Reinbold steht in der engeren Wahl zur Aufnahme in die
Dt. Nationalmannschaft, bei dessen Training er schon eingeladen wurde
und mittrainiert hat. Die Entscheidung hierfür fällt in den nächsten Tagen.
Der Newcomer Eric Krämer nahm trotz Qualifizierung nicht an dem Turnier
teil, da es ihm durch seinen „Durchstart“ doch an Vorbereitung und
Erfahrung fehlte. Als jüngster Teilnehmer des Shotokan-Club Butzbach e.V.
begann am Sonntag Florian Lieverscheidt (-37kg) seinen Kampf gegen
einen Gegner aus Niedersachsen.
In seiner Gewichtsklasse waren starke und ältere Gegner nominiert.
Er musste seinen ersten Kampf nach 1:10 Punkten im Rückstand aufgeben.
Es zeigte sich, dass es er die Kampftechniken sauber beherrschte, jedoch
fehlte es ihm an Kampferfahrung in dieser Gewichtsklasse.
Als einzige weibliche Kickboxerin startete nun nervös
Doreen Herrmann (-57 kg) Semikontakt.
Sie begann den Kampf zurückhaltend und etwas unsicher, jedoch nach
einigen Sekunden entdeckte sie ihre Fausttechnik und gewann an
Sicherheit und somit den Kampf.
Nun kämpfte sie selbstbewusst auftretend und gewann unter Anfeuern
ihrer Sportkameraden souverän Kampf um Kampf. Somit wurde Doreen
Herrmann mit Freudestränen und Beglückwunschungen ihrer Vereinskameraden
Deutsche Meisterin 2003 im Kickboxen. Dies war ein Ansporn für ihre
Sportkameraden, die noch zu kämpfen hatten.
Thomas Adami (-57 kg) Semikontakt schlug sich hervorragend durch gute
Ausweichtechniken trotz der Grösse seines Gegners.
Durch Schnelligkeit und präzise Techniken zeigte er seinen Kampfstil.
Er konterte gut und gewann seinen Kampf Punkt für Punkt mit grosser Freude.
Beim nächsten Kampf musste er sich jedoch trotz seiner präzisen Techniken
punktemäßig geschlagen geben und gewann somit verdient den 3. Platz der
Deutschen Meisterschaft 2003.
Als nächster Sportler kam nun Kevin Krämer(-63 kg) Semikontakt an der Reihe.
Er zeigte einen spannenden Kampf und
begeisterte die Zuschauer mit effektiven und sauberen Techniken. Die Halbzeit
endete mit 5:5. In der zweiten Hälfte des Kampfes endete der Kampf mit
10:10, wodurch er in die 1-minütige Verlängerung gehen musste. Hier zeigte
er seine Stärke und gewann unter Jubeln seiner Fans. Den zweiten Kampf
machte er ebenso spannend und die Halbzeit ging mit 6:6 Punkten aus.
In der zweiten Hälfte jedoch musste er sich durch konditionelle Schwäche
geschlagen geben, gewann jedoch wie im Jahr zuvor durch seine gute Kampftechnik
verdient den 3. Platz der Deutschen Meisterschaft. Kevin Krämer hatte ein Wochenende zuvor an dem Worldcup in Italien (Piacenza/Mailand) teilgenommen, woran insgesamt 1.200 Sportler aus aller Welt zugegen waren. Hier verlor er gegen einen Schweizer Kickboxer (10:6), der den 2. Platz gewann, und platzierte sich aufgrund seiner Punktezahl auf den 14. Platz von 32 Teilnehmern in seiner Gewichtsklasse.
Als letzter Sportler und nach langer Wartezeit war nun endlich
Thorsten Adami (+74 kg) Semikontakt am Zug. Thorsten Adami hatte einen
ebenbürdigen Gegner in seiner Gewichtsklasse aus Nordrhein-Westfalen
und zeigte seine in den letzten Turnieren erlernten Techniken. Durch die
regelmäßige Teilnahme am Training und seinen Ehrgeiz konnte er sich sehr verbessern, zeigte dies im Kampf und gewann verdient und stolz den 2. Platz der Deutschen Meisterschaft 2003.
So fuhr der Shotokan-Club Butzbach mit 1 Goldmedaille durch Doreen Herrmann, 2 Silbermedaillen durch Thorsten Adami und Michael Reinbold sowie 3 Bronzemedaillen durch Kevin Krämer, Thomas Adami und Siripong Yorsinth nach Hause. Die Sportler trainieren nun für das nächste Turnier, dem Georg-F.Brückner-Gedächtnisturnier, das im September stattfinden wird. Dieses Turnier hat einen hohen Stellenwert im Kickboxen und ist für die Bewertung der Sportler von großer Bedeutung.
Hessenmeisterschaft 2003
Ute Kaprykowski aus Butzbach Deutsche Meisterin im Kickboxen
Einen phantastischen Erfolg konnte die 18. Jährige Weidigschülerin Ute Kaprykowski bei den
Deutschen Meisterschaften im Kickboxen feiern. Die Unterprimanerin, die für den Shotokan-
Club Butzbach an den Start ging, holte sich in ihrer Gewichtsklasse bis 60 kg den nationalen Titel
in der Klasse der Juniorinnen. Ute Kaprykowski konnte sich in den Vorkämpfen gut behaupten und
stets Siege landen. Im Finale traf sie auf ihre härteste Rivalin, die aus Niedersachsen stammende
L.Patola. Die norddeutsche Kontrahentin ging in der ersten Halbzeit mit 7:6 Punkten in Führung,
doch die Butzbacherin drehte in der zweiten hälfte der Kampfzeit voll auf und konnte dabei ihre
technische Überlegenheit gut ausspielen. Am Ende hieß die Wertung 15:12 für eine Überglückliche
Ute Kaprykowski, die bei der Siegerehrung mit den Würden einer Deutschen Meisterin geschmückt wurde.
Die Reise nach Leipzig trat die 18.Jährige zusammen mit ihrem Clubkameraden und Trainer Ricky Arsenault an.
Beide hatten sich bei den Hessischen Titelkämpfen in Biedenkopf für die nationalen Meisterschaften qualifiziert.
Ute Kaprykowski wurde im „Hinterland“ Hessenmeisterin, Ricky Arsenault Hessischer Vizemeister.
Der ebenfalls mit nach Biedenkopf gereiste Peter Blaukat schied nach zwei hervorragenden Kämpfen aus.
Danach stand Leipzig auf dem Fahrplan. Nachbeschwerlicher Anreise über die voll gestopfte Autobahn fand
am Samstagmorgen das Einwiegen der rund 400 Kämpfer und Kämpferinnen statt.
Die Vorkämpfe wurden anschließend ausgetragen, während die Finale aller Gewichtsklassen am Sonntag
über die Matten gingen. Ricky Arsenault war hier leider nicht mehr aktiv dabei. Er Unterlag bereits am Samstag
dem späteren Deutschen Meister. Danach konzentrierte sich der Butzbacher Coach ganz auf die sportliche
Betreuung seiner talentierten Vereinskollegin, deren Titelgewinn auch in Butzbach enthusiastisch gefeiert wurde.
Zeitungsarchiv 1995
Kick-Boxen ist waffenlose Verteidigung
Betr.: Butzbacher Sportlerehrung (vgl. BZ vom 17. 2.1993, Seite 5)
Eigentlich ist dem Kommentar unter der Rubrik „Am, Rande notiert“ nichts hinzuzufügen, beschreibt er doch
sehr treffend die wirklichen Verhältnisse.
Ärgerlich ist es doch, die Argumentation der so genannten Meinungsbildner (was Politiker nun einmal
unvermeidbar sind), namentlich die Herren Schröter und Weber, zu lesen. Die Sportart „Kick-Boxen“ als
gewaltfördernd zu klassifizieren deutete auf totales Unwissen bzw. absolute Intoleranz (oder ist es etwa
einfach nur Besserwisserei?)
Wenn die Herren, was anzunehmen ist, Kick-Boxen mit den so , oft zitierten Gewaltsequenzen einiger Spielfilme der
Fernsehkanäle vergleichen, dann irren, sie gewaltig. Diese Filme haben mit Kick-Boxen überhaupt nichts gemeinsam,
zeigen sie doch übertrieben brutale Szenen, welche mit keiner Kampfsportart wirklich etwas gemeinsam haben.
Kick-Boxen ist abgeleitet aus dem Karate Sport. Dieser Sport wird seit hunderten von Jahren in vielen asiatischen
Ländern ausgeübt. Beide Sportarten gründen sich auf der Philosophie der waffenlosen Verteidigung.
Das Erlernen der Techniken ist einem jahrelangen harten, schweißtreibenden Training unterworfen.
Kondition und vor allem Körperbeherrschung sind nur zwei der Kriterien, welche trainiert werden.
Disziplin und Kameradschaft werden groß geschrieben, davon profitieren vor allem die vielen Jugendliche in
unserem Verein. Die Anleitungen beim Training kommen von geschulten und vor allem geprüften Trainern.
Während des Trainings herrscht strenge Disziplin.
Es wird immer wieder darauf hingewiesen alle Kicks und Schläge, aber natürlich auch Abwehrgriffe
bis zum „geht nicht mehr“ zu trainieren, um keine unnötigen Risiken einzugehen und Verletzungen zu vermeiden.
Bei einem Turnier werden sämtliche Angriffstreffer nur mit sehr leichtem Kontakt durchgeführt und auch nur
dann bewertet, wenn sie sauber angebracht wurden. Von den drei möglichen Kampfdisziplinen, Semi-Kontakt
Leichter-Kontakt und Voll-Kontakt wird in Butzbach nur die leichteste Disziplin des Semi-Kontakts trainiert.
Immer wieder wird darauf hingewiesen, daß die Anwendung des Erlernten nur im Trainingssaal unter Aufsicht
gestattet ist. Eigentlich ist es müßig, solche Selbstverständlichkeiten anführen zu müssen, es geht aber leider
hierbei darum, eine saubere Sportart zu verteidigen.
Eine Frage sei noch gestattet: Wissen die vorgenannten Herren und eventuell andere Kritiker aus Reihen
des eigentlich Parlaments, daß gerade Frauen immer wieder Opfer von Gewaltverbrechen werden?
Der Sportverein SHOTOKAN-Club Butzbach e. V. (hier ist Uli . Günther Mitglied) hat im Herbst letzten
Jahres Grundkurse in Selbstverteidigung für , Frauen durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen waren mit
ca. 25 -30 Frauen im Durchschnitt pro Kurs sehr gut besetzt. Denken die Parlaments-Mitglieder bei den
Teilnehmerinnen hierbei auch an eventuelle potentielle Gewalttäter (innen)??? Gerne laden wir sämtliche
Interessenten aus dem Butzbacher Parlament zu einen
unserer Trainingszeiten (auch gerne unangemeldet wegen der neutralen Beurteilung) ein.
Wenn Sie einen einfachen Trainingsanzug mitbringen, dürfen sie auch gerne einmal mittrainieren,
um sich dann ein richtiges Urteil bilden zu können.
Vielleicht kann ja doch der (bzw. die) eine oder andere für unseren Sport begeistert werden.
Vorstand des Shotokan-Club Butzbach
Am Rande notiert Gefährliche Sportart?
(dö). Es gibt Stimmen im Butzbacher Magistrat wie in einzelnen Parteien, die möchten nicht,
daß Aktive, die aggressive „Kampfsportarten“ ausüben, im Rahmen der Butzbacher Sportlerehrung
für ihre Leistungen ausgezeichnet werden. Die Ablehnung zielt insbesondere auf die Sportart Kick-Boxen,
in der es ein Butzbacher zu internationalem Ruhm gebracht hat.
Ihn nicht zu ehren, käme schon einer Brüskierung gleich. Die Auffassung von der Aggressivität der
Kampfsportarten mag auf den ersten Blick einleuchtend sein, bei genauerem Hinsehen entpuppt sie
sich gerade im konkreten Butzbacher Fall als nicht sehr überzeugend. Denn Uli Günther, um den es geht,
dessen Name in der Ausschußsitzung jedoch nicht fiel, ist als Kick-Boxer ein sehr geachteter,
erfolgreicher und über alle Zweifel erhabener Sportsmann, dem nichts ferner liegt, als Gewalt auszuüben oder zu fördern.
Kampf und Aggressivität kennzeichnen das Kick-Boxen, das ist richtig.
Doch was leicht vergessen wird: Diese „Tugenden“ herrschen auch in anderen Sportarten vor, die ansonsten
einen „guten Ruf“ genießen. Man denke nur an die alltäglich gewordenen Fouls auf den Fußballplätzen,
an die zunehmenden Handgreiflichkeiten beim Hallenhandball, an die regulären Ruppigkeiten beim Rugby
oder an den äußerst angriffslustigen American Football. Diese unvollständige Reihe ließe sich noch weiter fortsetzen.
Konsequenterweise dürfte man Aktive aus den genannten und anderen Sportarten (z. B. Boxen, Ringen,
Karate, Fechten) auch nicht ehren. Auch hier geht es (notwendigerweise) um Aggressivität und
Kampf (wenn man so will, auch um mehr).
Daß das Verletzungsrisiko beim Kick-Boxen weitaus kleiner ist als z. B. beim Handball oder Ski fahren,
sollte den Kritikern obendrein zu denken geben. Es kommt also nicht auf die Sportart an, sondern auf den,
der sie erfolgreich und im fairen Geist ausübt. Uli Günther, den wir noch in dieser Woche im Porträt vorstellen werden,
hat sich die Butzbacher Plakette redlich verdient. Er ist ihrer würdig.
Günther, auch das sollte einmal gesagt werden, gehörte in der Vergangenheit immer zu den regelmäßig
ausgezeichneten Aktiven bei der Sportlerehrung des Wetteraukreises.
Sollte sich das Kreishaus da wirklich getäuscht haben? Daß sich beim Kick-Boxen, wie anderswo auch,
„schwarze Schafe“ tummeln, ist bekannt.
Doch deswegen eine ganze Sportart abzuqualifizieren und in die böse Ecke zu stellen, nutzt nur den .Falschen.
17.02.1993
Hessencup im Kickboxen
Das vom Shotokan Club Butzbach und vom Apollo-Sportstudio organisierte Turnier fand großen
Anklang bei der Bevölkerung. Bei den Finalkämpfen hatten sich rund 200 Zuschauer eingefunden,
die spannende Kämpfe sahen. Besonders lobten die Teilnehmer die gute Organisation.
Morgens begannen die Nachwuchskämpfe. Bei den bis 12 jährigen setzten sich zwei Butzbacher durch,
in der Klasse bis 16 Jahre waren es zwei Bad Nauheimer die, die Preise einheimsten.
Die Vorkämpfe des Hessencups wurden im Semikontakt ausgetragen, d. h. eine Kampfzeit
von 2 mal 2 Minuten ist vorgesehen, ein Kampf ist bei 10 Punkten Unterschied bzw. Abbruch zu Gunsten
eines Kämpfers beendet. Steht ein Kampf unentschieden, geht es in die Verlängerung.
Fällt auch dort keine Entscheidung, entscheidet der Sudden death, d. h. wer den nächsten Punkt setzt,
hat gewonnen.
Nach den Vorkämpfen wurden im Abendprogramm die Finals eröffnet. Diese Abendgala wurde umrahmt
von den Darbietungen der Aerobic-Gruppe der Butzbacherin Anke Diehl, die mit „ihren“ zwanzig Mädels
das Publikum zu Beifallsstürmen hinhiß. Bei den Finalkämpfen gab es den spannendsten Kampf in der
Gewichtsklasse bis 69 kg, als der klar favorisierte Robert Ulrich aus Usingen dem Bad Nauheimer Oliver Storck
im Sudden death unterlag, was die große Überraschung des Tages bedeutete.
Aus heimischer Sicht ist bei den Finals besonders die Leistung von UIi Günther aus Butzbach zu erwähnen.
Der 30jährige startet derzeit sein Comeback und ist in einer unglaublich guten Form, die er auch am Sonntag
unter Beweis stellte. Er ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance, sein Finale gegen einen Gegner
aus Raunheim gewann er klar und ist damit bestens für die deutschen, Meisterschaften in Oberursel am 16. Juni gerüstet.
Ebenfalls dort sehen wird man in der über 84 kg-Klasse den im Apollo-Sport-Studio trainierenden Thorsten Eitner,
der allerdings beim Hessencup Manuel Neith im Finale unterlag.
Den Abschluß des Abends bildete der Kampf der beiden Trainer der Bad Nauheimer und Butzbacher Kickboxer.
Hier, in der Klasse bis 74 kg starteten die Konkurrenten und daher gut bekannt in dieser Disziplin Andreas Lindemann
gegen Richard Arsenault. Nach ende der ersten Kampfzeit führte Richard Arsenault gegen den Europameister
Andreas Lindemann mit 3 punkten Vorsprung. Andreas ist bekannt dafür das er in der zweiten Kampfzeit sehr schnell
aufholen kann, dies stellte er wieder mal unter Beweis nach dem einige Punktegleichstände er doch den Kampf für sich
entscheiden konnte und somit den Kampf mit 17:14 gewonnen hatte.
Auch die beiden Trainer sehen sich wieder bei den deutschen, Meisterschaften wo sie sich nach den Vorrunden
vielleicht im Finale wiedersehen.
Zeitungsarchiv 1991
Karate-Vergleichskampf Butzbach unterlag Bad Nauheim 2:5
Der erwartet schwere Gegner war der KSV Bad Nauheim für den Butzbacher Karate-Verein „Shotokan“
am Samstag in der Solgrabenschule, als man sich erstmals im Rahmen eines Karate-Vergleichskampfes
gegenüberstand. Am Ende hatten die Kürstädter beim 5:2 Erfolg die Nase vorn.
Gut hielt sich der Butzbacher Stefan Ruppel in der ersten Begegnung. Er schlug den Bad Nauheimer
D.Hablick klar mit 6:2. Nichts zu erben gab es dagegen für den Butzbacher Ronny Rogojski: Er unterlag dem
Deutschen Juniorenvizemeister Oliver Lott mit 18:22. ebenso wie sein Vereinskamerad Ricky Arsenault, der
beim 14:22 gegen den Bad Nauheimer V.Marksel das Nachsehen hatte. Mit Spannung hatte man die Begegnung
zwischen Manfred Hewel aus Butzbach und dem Deutschen Europa-Cup-Sieger Andreas Lindemann erwartet.
Der Butzbacher kämpfte wie in früheren Tagen mit sehr guten Techniken und brachte den Kurstädter in Bedrängnis.
Nachdem Hewel jedoch in der Zweiten Kampfhälfte einen starken Fußtreffer auf die Rippen erhielt, musste der
Kampf unterbrochen werden. Entgegen dem Rat von Mannschaftsbetreuer Reiner Opitz ging Hewel jedoch erneut
in den Ring, um die reguläre Kampfzeit zu beenden. Lindemann hatte am Ende 14:10 gewonnen.
Ulli Günther (Butzbach) überzeugte gegen den 3.Europa-Cup-Sieger Dieter Romann mit sauberen Techniken,
konnte jedoch eine 11:16-Niederlage nicht vermeiden.
Norbert Radomsky (Butzbach) lieferte E.Schwalb einen harten, aber fairen Kampf. Diese Begegnung, bei der beide
Kontrahenten durch Kampfgeist und Kondition überzeugten, endete mit einem 9:9 Remis. Nicht zu schlagen war der
Butzbacher Michael Sztwiertnia, der schon einige Meisterschaften gewonnen hatte und als der qualifizierteste
Butzbacher Karatekämpfer Gilt. Er wurde seiner Favoritenrolle mit einem 12:10 Sieg gegen Jürgen Thums,
den 3. Deutschen Europa-Cup Sieger, gerecht. Sztwiertnias Erfolg ist umso anerkennenswerter, da er mit zwei
angebrochenen Rippen startete. Am Ende des Vergleichskampfes dankte Opitz den Bad Nauheimern für den
fairen Vergleichskampf und lud zur Revanche nach Butzbach ein. Der Termin wird rechzeitig bekannt gegeben
Zeitungsarchiv 1984
Hessenmeistertitel für Butzbacher Karatekas
Michael Sztwiertnia und Ulrich Günther in der I.K.O.-Nationalmannschaft
In Rüsselsheim fand die diesjährige Hessenmeisterschaft im Leichtkontakt-Karate der I.K.O. statt.
U.Günther sicherte sich erneut den Titel im Mittelgewicht, nachdem er im Finale T.Robinson aus
Frankfurt mit 7:2 besiegte.
Zuvor mußte er sich in vier Vorkämpfen behaupten, die manchmal überhart geführt wurden. M.Sztwiertnia
entschied den Finalkampf kampflos für sich, da sein Gegner nicht antrat. An die Hessenmeisterschaft schloß
sich ein Vergleichskampf in der Allkategorie-Klasse an. Jeder Kämpfer war startberechtigt, da es kein
Gewichtslimit gab. Auch hier behauptet sich U.Günther hervorragend gegen die Konkurrenz.
Er mußte sich aber im Finalkampf gegen den mehrmaligen Deutschen Meister Metin Turnar
in der Verlängerung mit 3:4 geschlagen geben. Am Ende dieser Veranstaltung wurde noch ein Länderkampf
zwischen Deutschland und der Türkei von der neu gegründeten Internationalen Kampfsport Organisation ( I.K.O. )
durchgeführt. Das deutsche Team startete mit fünf Kämpfern, unter ihnen M.Sztwiertnia und U.Günther.
Günther stieg als dritter Kämpfer für Deutschland in den Ring. Nachdem er bereits zehn Kämpfe absolviert hatte,
unterlag er mit 8:11. Beim Stand von 2:2 in der Mannschaftswertung mußte M.Sztwiertnia als letzter Kämpfer
gegen den Türken Muslim antreten. Hier stellte er sein ganzes können unter Beweis. Nach einem bestechenden
Kampf behielt er mit 11:4 die Oberhand und verhalf somit zum Deutschen Gesamtsieg von 3:2.
Zeitungsarchiv 1983