Das vom Shotokan Club Butzbach und vom Apollo-Sportstudio organisierte Turnier fand großen
Anklang bei der Bevölkerung. Bei den Finalkämpfen hatten sich rund 200 Zuschauer eingefunden,
die spannende Kämpfe sahen. Besonders lobten die Teilnehmer die gute Organisation.
Morgens begannen die Nachwuchskämpfe. Bei den bis 12 jährigen setzten sich zwei Butzbacher durch,
in der Klasse bis 16 Jahre waren es zwei Bad Nauheimer die, die Preise einheimsten.
Die Vorkämpfe des Hessencups wurden im Semikontakt ausgetragen, d. h. eine Kampfzeit
von 2 mal 2 Minuten ist vorgesehen, ein Kampf ist bei 10 Punkten Unterschied bzw. Abbruch zu Gunsten
eines Kämpfers beendet. Steht ein Kampf unentschieden, geht es in die Verlängerung.
Fällt auch dort keine Entscheidung, entscheidet der Sudden death, d. h. wer den nächsten Punkt setzt,
hat gewonnen.
Nach den Vorkämpfen wurden im Abendprogramm die Finals eröffnet. Diese Abendgala wurde umrahmt
von den Darbietungen der Aerobic-Gruppe der Butzbacherin Anke Diehl, die mit „ihren“ zwanzig Mädels
das Publikum zu Beifallsstürmen hinhiß. Bei den Finalkämpfen gab es den spannendsten Kampf in der
Gewichtsklasse bis 69 kg, als der klar favorisierte Robert Ulrich aus Usingen dem Bad Nauheimer Oliver Storck
im Sudden death unterlag, was die große Überraschung des Tages bedeutete.
Aus heimischer Sicht ist bei den Finals besonders die Leistung von UIi Günther aus Butzbach zu erwähnen.
Der 30jährige startet derzeit sein Comeback und ist in einer unglaublich guten Form, die er auch am Sonntag
unter Beweis stellte. Er ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance, sein Finale gegen einen Gegner
aus Raunheim gewann er klar und ist damit bestens für die deutschen, Meisterschaften in Oberursel am 16. Juni gerüstet.
Ebenfalls dort sehen wird man in der über 84 kg-Klasse den im Apollo-Sport-Studio trainierenden Thorsten Eitner,
der allerdings beim Hessencup Manuel Neith im Finale unterlag.
Den Abschluß des Abends bildete der Kampf der beiden Trainer der Bad Nauheimer und Butzbacher Kickboxer.
Hier, in der Klasse bis 74 kg starteten die Konkurrenten und daher gut bekannt in dieser Disziplin Andreas Lindemann
gegen Richard Arsenault. Nach ende der ersten Kampfzeit führte Richard Arsenault gegen den Europameister
Andreas Lindemann mit 3 punkten Vorsprung. Andreas ist bekannt dafür das er in der zweiten Kampfzeit sehr schnell
aufholen kann, dies stellte er wieder mal unter Beweis nach dem einige Punktegleichstände er doch den Kampf für sich
entscheiden konnte und somit den Kampf mit 17:14 gewonnen hatte.
Auch die beiden Trainer sehen sich wieder bei den deutschen, Meisterschaften wo sie sich nach den Vorrunden
vielleicht im Finale wiedersehen.
Zeitungsarchiv 1991